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7. Europa-Quartett: Europa erneuern! Eine realistische Vision? (7.4.2019, NOON, 11-13 Uhr)

In der globalisierten Welt im Umbruch zeigt die Europäische Union Ermüdungserscheinungen. Ökonomische Konflikte und Identitätskrisen zehren an ihrem Selbstverständnis. Die Leitidee des Staatenverbundes als „einer immer engeren Union der Völker Europas“ scheint aus der Zeit gefallen, der neo-nationalistische Rückzug nicht zukunftsfähig. Wenn das Europäische Einigungsprojekt Chancen haben soll, muss es neu begründet werden. Dafür ist es nötig, sowohl euro-skeptische Mythen als auch realitätsferne Wunschbilder abzulegen.

Der aktuelle Essay „Europa erneuern!“ von Ulrike Liebert versucht, eine realistische Vision für das 21. Jahrhundert zu entwickeln, mit der gesellschaftlicher Zusammenhalt und demokratisches Regieren neue Impulse erhalten und Europas reale Potentiale gestärkt werden. Für den Weg des europäischen Staatenverbundes zu einer komplexeren, transnationalen Demokratie wären politische Innovationen notwendig, wie sie der vor zwanzig Jahren erstmals einberufene Europäische Konvent vorgezeichnet hat. Mit Liebert diskutieren Emanuel Herold (Pulse of Europe), Henrike Müller (europapolitischer Sprecherin der Grünen in der Bürgerschaft) und Martin Winter. Winter ist Verfasser von „Das Ende einer Illusion. Europa zwischen Anspruch, Wunsch und Wirklichkeit“ und langjähriger Korrespondent der Frankfurter Rundschau und der Süddeutschen in Brüssel.

In Kooperation mit dem Theater Bremen und der Böll-Stiftung Bremen.

Ort: NOON / Foyer Kleines Haus, Goetheplatz 1-3, 28203 Bremen
Eintritt: frei